Und haben nun die große Ehre, dass uns ein niegelnagelpfuschneuer Arto 85E, Face to Face durch die Gegend chauffiert! Mit der neuen Wandler Automatik, dem großen Lithium Strompaket, dem neuen riesen Fernseher und einer mega krassen Sonderlackierung, also allem Drum und Dran! Das Ganze parallel mit dieser ganzen Corona-Sache – klappt überhaupt eine Übergabe, und wann,  dürfen wir dann überhaupt in Urlaub oder machen wir den Womo-Test im Garten - ganz schön aufregende Zeiten!

Die Namenswahl für das neue Wunder-Womo ist ja immer eine echte Herausforderung. „Marilyn“ war eh quasi nicht zu toppen, so dass wir uns für die Weiterentwicklung dieses Namens entschieden haben, als wir das erste Mal die geplante Farbe in der Sonne gesehen hatten: Marygold! Und der Name passt – aber dazu später mehr. In den nächsten 2 Storys hier, möchten wir Euch ganz viel über das tolle Wohnmobil erzählen.

Also starten wir mit unserer Geschichte am 30. April: ein so tolles Wohnmobil wie die Marilyn gegen ein noch tolleres wie die Marygold zu tauschen ist nicht ganz unemotional, können wir Euch sagen. Unsere Womos sind ja immer mehr Familienmitglieder als Autos. Aber mit unserem „Loslassen“-Mottoschild haben wir auch das hinbekommen. Und zum Glück stand eine Flasche Sekt von N+B im Kühlschrank – das hilft nach so einem aufregenden Tag ;)

Am nächsten Tag geht´s auf die Straße! Erstmal heißt es AdBlue tanken. Das klappt prima. Während der ersten gefahrenen Meter bekommen wir einen Schreck, aber wir wurden zum Glück vorgewarnt: Das neue Automatik-Schaltgetriebe von ZF hört sich komplett anders an. Ungewohnt aber völlig ok.

Wir nennen es spontan „Fuchur“ (der Drache aus der unendlichen Geschichte). Inzwischen lieben wir das kraftvolle Geräusch, wo man einfach merkt, dass hier Power hinter steckt. Wir cruisen also etwas an der Mosel entlang und zurück nach Polch. Hier sind schon ein paar hübsche Steigungen dabei. Tsja, und wir sind überzeugt und verliebt! Bo als Fahrer kam schon immer gut mit der Comfort-Matic zurecht. Aber wie die 9 Gänge des automatischen Wandlergetriebes den Berg hochschnurren und auf langen Steigungen auf der Autobahn noch Kapazitäten rausholen, das ist mal entspanntes Fahren!

Darauf das Wochenende, Mitte Mai, machen dann doch tatsächlich zuerst die Landesgrenzen zu Niedersachsen und darauf nach Schleswig Holstein auf! Wir haben Urlaub und sind im Glück: wir dürfen ans Meer! Wir sind eine Woche in Ostfriesland und eine Woche an der Ostsee. Natürlich fahren wir nur ein Bruchteil der sonst gewohnten Urlaubs-Kilometer – aber es fühlt sich an wie die große weite Welt!

Ein Urlaubsort war das Highlight unserer Reise, den möchten wir Euch wärmsten empfehlen: Kappeln an der Schlei. Der perfekte Stellplatz liegt auf dem Gelände des Jachthafens, die Zufahrt führt durch die Schiffs-Abstellplätze. Zu Fuß ist man direkt im wunderschönen Ort. Hier kann man an der Promenade mit viel Platz an der Schlei lang flanieren. Kleine Schifferbötchen anschauen, frischen Fisch kaufen oder in einem der sehr hübschen kleineren und größeren Restaurants essen. Es gibt einen kostenlosen Museumshafen, in dem man alte Schätze bewundern kann. Eine kleine Einkaufszone lädt zum Bummeln ein. Ein rundum perfekter Urlaubsort zum Seele baumeln lassen. Und – ohne Wohnmobil und einer ungeplanten Deutschlandtour hätten wir ihn nie entdeckt!

Die erste Woche im Urlaub ist es noch sehr frisch und wir genießen es einfach in der Marygold zu sitzen. Wieso sollte man hier rausgehen und draußen sitzen und frieren? Pfff! Wir haben uns bewusst für die Face to Face Sitzgruppe entschieden, da man hier mehr Raumgefühl hat. Den Tisch kann man verkleinern oder vergrößern, drehen und wenden wie man möchte und ihn gerade braucht. Wir brauchen ein paar Mahlzeiten, bis jeder weiß, wann er wo sitzen möchte ;). In der zweiten Woche ist aber endlich wieder Outdoor-Cooking angesagt. Natürlich hat die Marygold eine Gas-Außensteckdose, da kann der Chefkoch nach Herzenslust bruzzeln!

In Schleswig-Holstein haben wir die Möglichkeit etwas kreuz und quer an der Küste auf kleinen Straßen zu cruisen. Wir fahren durch einen Namensverwandten Ort (Nieby). Das fällt uns aber erst auf, als Frohmi auf der Karte den nächsten Ort ansagt und natürlich gibt es sofort einen Foto-Stopp! Wir stellen uns vor, dass wir in einem anerkannten Kurort auf Rädern unterwegs sind. Das können wir ja nur bestätigen! Außerdem entdecken wir einen kleinen Leuchtturm (Falshöft). Ein Leuchtturm im Urlaub muss ja mindestens sein!

Wir haben ein neues Lieblingswort, dass sich im Urlaub eingebürgert hat und morgens lautstark durchs Womo schallt: 100! Heißt so viel wie: die Batterie ist bis zum Überlaufen voll. Fönen, Kaffemaschine, alle Akkus vom E-Roller über Kameras bis zum Akkusauger sind voll. Bos größtes neues Hobby: auf der Victron App quasi live mitverfolgen wieviel Strom rausgeht und wieder reinkommt. Im Sommer waren wir mal mit viel Mühe bei 85% Kapazität. Aber spätestens morgens mit den ersten Sonnenstrahlen, tönt wieder ein fröhliches "100" durchs Womo! Auf das neue Lithium Energie Paket waren wir besonders gespannt… Mit 500 Watt Solarpanel, den drei Batterien (100AH Lithium Batterie), dem Wechselrichter und der App. Auf jeden Fall eins der Dinge, die den Wohnmobilalltag total entspannt werden lassen und wir eigentlich nie mehr missen möchten. Damit können wir uns frei und abseits aller Steckdosen durch die Campingwelt bewegen! Echter Luxus! Wir freuen uns schon auf den Winter-Test!

Auf dem Bild mit dem Bedienungs-Panel seht Ihr unten links die Victron Anzeige, unten in der Mitte das Wechselrichter-Panel. Die begehbaren ETFE-Solarpanele sind flach und ohne Abstand aufs Dach verklebt, das freut den Putz-Meister! In der Heckgarage befindet sich das Wechselrichter Batterielade Kombinationsgerät (Victron MultiPlus 12/3000/120 Wechselrichter 2400 W und Ladegerät) gut verstaut.

Wenn ihr in unseren Doppelboden schaut, kommt ihr in unseren Aufbackbrötchen und Weinkeller. Naja, gefühlt findet sich hier immer viel zu viel leckerer Proviant für 2-3 Wochen… Das Doppelboden-Kistensystem haben wir nun das erste Mal und es ist ziemlich cool, da so nichts mehr hin und her rutschen kann. Wenn man dann die Kisten rausnimmt, findet man die versteckten drei Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien. Da die Batterien bei niedrigen Temperaturen nicht optimal laden, stehen sie hier schön warm. Außerdem wurde eine Heizspirale der Alde Warmwasserheizung und eine elektrische Heizmatte unterlegt, die die Batterien im Winter schützen.

Und wisst ihr eigentlich wofür sich so ein Womo in diesen verrückten Zeiten noch perfekt eignet?! Für Verwandten-Besuch, denen man notgedrungen gerade nicht zu nahe kommen sollte. Dafür wird aus der Marygold-Surf-Mobil ein Bike-Mobil und wir puzzlen die Mountainbikes in die Garage. Dann geht es ab in einen Nachbarort bei Frohmis Eltern und von dort dann mit den Bikes zu einem Balkonbesuch oder einer Parkplatz-Pizza. Außerdem kann man etliche Leckereien aus Mutters Gefriertruhe über das Marygold Gefrierfach in die Heimat importieren! Mega praktisch! Aber noch besser ist, dass wir endlich wieder an den Brouwersdam dürfen! Die schönen Fotos und mehr über die schöne Marygold zeigen und erzählen wir Euch in der nächsten Story!

Bleibt gesund
Eure Stranddekos