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Stranddeko on Tour in Dänemark Stranddeko – Reisetipp DÄNEMARK

Dass wir dieses Jahr in Dänemark unterwegs waren, habt Ihr ja schon mitbekommen. Hier hat ja die Marilyn auf Römö den Offroad LKW getroffen. Nachdem wir die beiden wieder getrennt haben, sind wir weiter an der Westküste gen Norden getourt und darüber wollen wir nun berichten.

Denn Dänemark ist eines der entspanntesten Reiseländer, die wir kennen. Wir fahren hauptsächlich meistens an die Westküste, denn sie bietet uns Stranddekos mehr von allem, was wir brauchen: Meer, Dünen, Wind. Wem das zu wenig ist, dem sei versprochen, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Und wenn das ganze in eine Liebeserklärung in ein bezauberndes kleines Land ausartet, sei uns verziehen: es IST zauberhaft.

Mal kurz was allgemeines übers Land und das Womo-Fahren: Auf Autobahnen gilt 130km/h und Landstraßen 80 km/h. Über 3,5t gilt auf Autobahnen 80 km/h und auf der Landstraße 70 km/h. Und das ist mal echt ungewohnt, gerade, weil die Straßen so gut und oft gerade sind. Bo und Marilyn haben sich nach einigen Ermahnungen von Frohmi dann aber recht schnell dran gewöhnt: es ist nämlich echt wahnsinnig entspannend und man hat genug Zeit die Umgebung zu genießen.  Hinzu kommt, das einfach niemand drängelt. Das ist da einfach so. Punkt.
Der Sprit ist ein kleines bißchen teurer. Aber oft auch nah dran. Fürs schnelle Überschlagen muss man den Kronenpreis durch 7,4 teilen. Generell sind die Lebensmittel teurer, aber nicht so teuer wie Norwegen. Das Gleiche gilt fürs Essen-gehen.
Auf jeden Fall zu beachten für Putzfreaks: es gibt so gut wie keine Waschanlage fürs Womo. Wir haben zumindest keine gesehen. Das hat Bo ziemlich unglücklich gemacht, denn nach ein paar Tagen Sturm freut sich jeder Camper über eine Wäsche. Auf dem Campingplatz in Klitmöller durften wir dann die Marilyn vom Dreck befreien. Juchhu!

Und wann ist die beste Reisezeit? Wir waren inzwischen schon zu jeder Jahreszeit dort. Zu allen Jahreszeiten auch im Winter absolut empfehlenswert. Wir fahren sowieso immer in der Nebensaison und dieses Jahr haben wir gehört, dass es in diesem Hochsommer auch sehr voll dort war, zumindest an den „Hot-Spots“. Aber das ist ja überall so. Generell gilt: je weiter im Norden, desto leerer wird es. Im Mai und Juni muss man damit rechnen, dass es noch richtig frisch ist. Im September erscheint es uns oft etwas milder. Aber es ist nunmal kein Strand-Lieg-Land, deswegen gehören warme und Regen-Klamotten immer ins Gepäck.

Und wo schläft man so? Ähnlich wie in Holland wächst die Anzahl der Wohnmobilstellplätze an Jachthäfen und auf dem Land. Unsere Lieblingsplätze sind auf Römö der Wohnmobilstellplatz http://oasen-roemoe.dk. 170 (!!!) Plätze hübsch angelegt. Und in Hvide Sande gibt es drei wunderbare Plätze, wo man an Dünen, Hafen oder Windrädern schlafen kann. Zwar ohne Ver- und Entsorgung. Aber das braucht man ja nicht immer, gelle :). Unter den Windrädern ist uns der liebste Platz, einfach eine tolle Kulisse!

Aber die Campingplätze in Dänemark sind allesamt absolut empfehlenswert und sehr sehr unkompliziert. Für die skandinavischen Länder benötigt man eine Campingkarte, die ist einfach im Netz zu bestellen oder man beantragt am ersten Campingplatz eine Vorläufige. Alle Infos dazu findet Ihr hier: www.norcamp.de. Damit ist einfaches Einchecken garantiert. Man gibt sie an der Rezeption ab und dann kann man sich sein Plätzchen suchen und bezahlt, wenn man weiter will. Platzvorgaben haben wir noch nicht erlebt. Und es gibt immer eine Lösung dafür, wenn die Rezeption nicht besetzt ist. Entweder fährt man einfach drauf und meldet sich später an oder es gibt einen Platz davor. Viele Plätze bieten auch einen QuickStop (nur über Nacht) oder Angebote für Wohnmobile. An den teilnehmenden Plätzen liegen entsprechende Broschüren dazu aus. Also unterm Strich: man muss sich in Dänemark wirklich keine Sorgen um die Übernachtung zu machen. Campingplätze findet man überall und es gibt immer ein Plätzchen. Die Übernachtungen kosten von ca. 10-15 Euro Stellplatz bis 25-30 Euro Campingplätze je nach Lage.

Unsere absoluten Lieblingscampingplätze sind: Die bei uns sogenannten Puscheldünencampingplätze. Heißen so, weil Sie in die Dünenlandschaft eingebettet sind, keine Hecken, keine Parzellen, einfach schön und natürlich fußläufig zum Meer:
http://www.lyngvigcamping.dk/de/ (Auch im Winter auf. Wir waren mal Weihnachten hier - groooßartig!)
https://børsmosecamping.dk/de/(Im Süden Dänemarks gelegen. Tolle Dünen + Heidelandschaft drumherum)
http://www.strandgaardenscamping.dk (In Nørre Vorupør, sehr einfach, aber toll)

Zwei weitere besonders schöne Campingplätze haben wir auf unserer Reise angesteuert:
http://www.nystrupcampingklitmoller.dk/de_index.html (Hier auf die Surfwiese fahren, günstig)
http://de.loekkencamping.dk (mit fantastischer Aussicht an der Steilküste gelegen)

Das war jetzt ein langer Teil Infos für diejenigen, die noch nicht in Dänemark waren. Aber wo sind wir denn jetzt genau gewesen auf unserem zweiwöchigen Roadtrip:
Erstmal sind wir total stolz, dass wir es tatsächlich geschafft haben mal 2-3 Tage an einem Ort zu sein. Das hat wirklich was extrem entspannendes und versuchen wir weiter zu üben. Liegt aber auch daran, dass wir Dänemark schon sehr gut kennen und nach links und rechts, oben und unten durchkreuzt haben. Diesmal haben wir uns direkt nur an der Westküste aufgehalten. Denn uns war einfach nach ganz ganz viel mehr Meer. Mehr Meer, Sand und Dünen auf einmal geht glaub ich in keinem anderen Land. Die ganze Westküste hoch ist ein einziger Strand, mal Steilküste, mal so viel Platz, dass er befahrbar ist. Und immer so, dass man auch „ran“ kommt.

 

Wir waren natürlich in Hvide Sande. Das alte Fischerörtchen ist sowas wie die Touristen Hochburg. Ohne natürlich Bettenburgen, die werdet Ihr in Dänemark nicht finden. Auf einer schmalen Landzunge zwischen Ringkøbing Fjord und Meer gelegen, dort wo der einzige Durchbruch ist zwischen Fjord und Meer. Einer unserer „Places-To-Be“. Der Ort hat sich trotz immer mehr Touristen seinen Charme bewahrt und eine angenehme Größe. Etwas Shopping ist möglich, ein paar Restaurants, ein neues stylisches Surf-Cafe, eine megatolle Bäckerei (!!!), ein Fischladen und so einiges zu entdecken. Natürlich die drei Stellplätze und jede Menge Surfspots im Umkreis zu erreichen. Der Stellplatz im Süden am Surfspot der Südmole ist fußläufig zum Dorf. https://www.campercontact.com/de/hvidesande

Wer ein etwas größeres Städtchen sucht, dem sei Ringkøbing die Kreisstadt im Norden des Fjords empfohlen. Tolle Innenstadt, wunderbare kleine Geschäfte und ein Stellplatz fußläufig am Wasser. https://www.campercontact.com/de/ringkøbing. Es könnte für Dickschiffe etwas eng werden.

Dann hat uns weiter nach oben gezogen: der versandete Leuchtturm war unser Ziel. Ein Leuchtturm, um den sich dummerweise eine Wanderdüne gebildet hat. Als wir vor ca. 12 Jahren dort waren, war er halb zugesandet. Jetzt ist er wieder so frei gelegt, dass man auf einer installierten Treppe wieder hoch kann. An dem Tag war eine Bataillon Paraglider unterwegs, die sich gebattled haben, wer am nächsten an den Turm ranfliegt. Ein toller Ort für tolle Fotos und tolle Wanderungen und gaaanz viel Sand! Natürlich - wie in Dänemark oft - kostenlos und nichts abgesperrt. Frohmi wollte hier unbedingt nochmal hin, da zwei Meter Küste im Jahr wegbrechen, sind seine Tage gezählt.

Um den Leuchtturm zu besuchen haben wir uns in Løkken niedergelassen. Ein Ort ca. 10km unterhalb. Auf dem Løkken-Strand-Camping. Hier haben wir einer der schönsten Sturm-Strand-Spaziergänge des Urlaubs gemacht. Vom Campingplatz zum Ort sind ca. 3km am Strand lang und dort gibt es jede Menge zu entdecken. Bunkerreste - friedliche Zeugen einer unschönen Zeit, die jetzt einfach neu genutzt und in das Strandleben integriert werden. Strandgut-Beachbars, Strandhäuser, Schifferboote und Sturmansichten. Der Ort selber ist wunderschön herausgeputzt in Skagengelb und lädt zum Bummeln oder Essen ein.

Da sich ein epischer Sturm für das kommende Wochenende angekündigt hatte, haben wir danach beschlossen uns endlich mal „Cold Hawaii“  mit Wind anzuschauen. Bis jetzt war immer Flaute, wenn wir hier oben waren. Dabei hat sich die Gegend um Hanstholm und Klitmöller seit den 80er zu DER Surferhochburg in Nordeuropa gemausert. Übrigens müssen wir mal einwerfen, dass die Marilyn ganz wunderbar und tapfer sich durch Sturm und Wind kämpft. Als wär sie dafür gemacht. In den Doppelachser sind wir echt verliebt, der fährt und fährt und fährt. Länge läuft halt :) und das am liebsten gerade aus. Und dann kommen noch diese Hubstützen dazu, die uns am Anfang eher unnötig erschienen. Da wackelt aufm Stellplatz bei Sturm mal genau: so gut wie NIX! Ruhiger Schlaf programmiert. Cool.
In der Region „Thy“ in Hanstholm also schauen wir uns die Freaks aufm Wasser an. Das sind Bedingungen, da schauen wir lieber zu: 8-9 Windstärken und 4m Welle. Da bekommt man eine Flugschau geboten und kann tolle Wellenfotos schießen.

Übernachten werden in Klitmøller auf dem Camping, den wir oben erwähnt haben. Klitmøller als Ort lohnt sich auch, hier wird das Surfer-Klischee auf nette freundliche Art und Weise an jeder Ecke gelebt und man kann natürlich tolle Strandspaziergänge unternehmen. Der Ort selber ist immer noch sehr ursprünglich und sehr hübsch gepflegt.

Hier haben wir auch noch einen tollen Kite-Tag in Vigsø. Einen Tag nach dem großen Sturm ist gemäßigterer Wind, Marco ist wieder mit seinem Beach-Explorer da und führt uns zu einer gut befahrbaren leeren Bucht überhalb von Hanstholm. Hier sind wir zu viert auf dem Wasser und der Marilyn gefällt das Abseits-Leben auch sehr gut.

Was in Dänemark besonders gut anzuschauen geht, sind Burgen und Schlösser. Das wollte Frohmi unbedingt auf dem Programm haben. Wir finden die mittelalterliche Spøttrup Burg im südlichen Limfjord Gebiet und haben sie am Montag morgen für uns alleine. Fast unheimlich in den düsteren Mauern. Schlösser und Burgen findet man über ganz Dänemark verteilt. Besonders dicht erscheinen sie uns jedoch auf der Ostsee-Insel Fyn, wo es jede Menge verwunschene Ecken und Schlösser und liebliche Dörfer zu entdecken gibt.

Der Rest vom Tag ist noch unerwartet Wind und wir finden einen dieser „wahnsinnig“ vollen Kitespots in Dänemark, dieses Mal am Fjord. Mensch, möchte man doch hier gerne länger bleiben… Zum Schlafen fahren wir in eine neu angelegte Marina und haben den Platz auch für uns.

Die nächsten Tage tasten wir uns langsam wieder gen Süden vor. Machen noch Stopp an einem schönen Tagesplatz am Meer und übernachten nochmal in Hvide Sande. Damit Frohmi die Geschäfterl nochmal am Tag plündern kann…

Den letzten Tag übernachten wir auf dem Børsmose Strandcamping schon ziemlich in Süden von Dänemark. Ein ganz toller Platz in den Dünen mit einem schönen Strand und einem perfekten Abschieds-Sonnenuntergang für die Marilyn und uns.

An der Westküste können wir außerdem noch die Städte Esbjerg (größere Kreishafenstadt) und Ribe empfehlen. Ribe hat drei Wohnmobilstellplätze und bietet als älteste Stadt Dänemarks besonderen Charme.

Wem das noch nicht reicht, sei wärmstens Kopenhagen ans Herz gelegt. Hier waren wir vor einigen Jahren und sind nachhaltig beeindruckt. Leider gibt es den City-Camp-Stellplatz im Moment nicht. Aber man findet bestimmt etwas drum herum. Auf jeden Fall mit dem Fahrrad reinfahren!! Als Radfahrer hat man die oberste Vorfahrt. Total verwirrend als Deutscher! Es gibt extra breite Fahrradwege, alles geregelt und die Autos müssen sich irgendwie drumrum puzzlen und machen das auch brav. Kopenhagen ist die Design-Hauptstadt. Überhaupt ist das dänische Design ja weltweit bekannt, was man hier in geballter Ladung vorfindet. Und das gepaart mit Altstadt und neuen Gebäuden, einfach ein tolles Flair!

So, das wars mit unserer Liebeserklärung. Wir hoffen, es war für Dänemark-„Erfahrene“ und Neulinge etwas dabei und es hat Euch Spaß gemacht! Unsere ausführlichen Urlaubsberichte findet Ihr wie immer auf www.stranddeko.de

Bei Fragen natürlich immer gerne fragen. :)

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