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Stranddeko - Story Stranddeko – Rund ums Ijsselmeer

Blau und Grün soweit das Auge reicht. Wasser überall. Als Kanal, als Gracht, als Meer. Und dazwischen weiße Punkte, Schafe.

Alte Höfe mit Windmühlen und neue Windparks. Straßen, die durchs Meer führen. Und plötzlich fährt man parallel zu einem eleganten Zweimaster, wo nur die Segel über den Deich schauen. Und wusstet Ihr schon, dass das Meer in Holland Zee heißt und die Seen Meer? Wir nehmen Euch mit rund ums Ijsselmeer. Eine Region wie gemacht für kürzere aber auch längere Roadtrips.

Das Ijsselmeer ist Hollands größter See und künstlich durch den Bau des „Abschlussdeiches“ entstanden, natürlich zum Hochwasserschutz. Umgangssprachlich meinen wir mit dem Ijsselmeer zusätzlich auch das Markermeer. Der südliche Teil des Sees ist auch durch einen Deich entstanden, der von Lelystad nach Enkhuizen geht. Hier wurden in der Provinz Flevoland viele Polder trockengelegt und somit Neuland geschaffen. Das heißt, man steht oder fährt ziemlich oft auf gar nicht so altem Land und merkt es noch nicht mal.

Neben total verrückten Straßen, wo man sich auf einem anderen Wasserplaneten wähnt, bietet die Region minikleine, kleine und große wunderschöne Segler- und Hansestädte.

Es ist natürlich ein Wassersportparadies! Kiter, Surfer, SUPer, Segler, Motorboote, alles was schwimmt ist hier willkommen! Dummerweise nur unser neuer Sport, das Wingfoilen mit dem langen Mast im Wasser, klappt hier nur an sehr wenigen Stellen. Das Ijsselmeer ist sehr sehr sehr lange stehtief. Wer hier schwimmen gehen möchte, sollte stattdessen lieber über Kneippkuren nachdenken. Das macht es aber so ideal für Wassersportanfänger und natürlich Kids, die hier gefahrlos planschen können.

Wer das bunte Treiben lieber vom Ufer aus beobachtet, kommt auch voll auf seine Kosten, wenn bei schönstem Segelwetter alle großen und kleinen Segelboote den blauen Horizont mit weißen Dreiecken übersähen. Die typischen alten Plattboote mit ihrem geringen Tiefgang, mit denen früher Waren transportiert wurden, haben einen neuen Zweck erhalten. Man kann sie für Gruppen für mehrtägige Segeltörns mieten. Auch absolut empfehlenswert!

Ach, wir sind einfach sehr sehr gerne dort.

Das Ijsselmeer können wir zu wirklich jeder Jahreszeit empfehlen. Außerhalb der Reisesaison kann man sich frei bewegen, in den Sommermonaten kann es natürlich eng werden, wie überall. Im Frühjahr ist das grün irgendwie noch grüner und die Deiche werden von zahlreichen neugierigen herzallerliebsten Bilderbuch Lämmern bevölkert. Dann kommen die Tulpenfelder, natürlich eine Pracht. Es gibt jedes Jahr eine ausgeschriebene Route durch die Felder mit genauen Zeiten, wann die Tulpen blühen. https://tulpenfestival.nl/route/

Der Sommer bietet sich für Fahrradtouren auf den sehr gut ausgebauten Fahrradnetz mit dem Knotenpunktsystem an. Cafés für Pausen finden sich überall.

Im Herbst wird’s wieder stürmisch und wir Windsportler freuen uns auf eine ordentliche Brise. Toll, wenn man das Wochenende zum „absegeln“ erwischt. Dann fahren alle Plattboote gesammelt los, eine sagenhafte Kulisse.

Im Winter ist es uns schon passiert, dass wir Kiten wollten, das Ijsselmeer aber zugefroren war! Das ist total faszinierend und es bleibt nur noch der Gang in eines der hübsch beleuchteten Restaurants, sehr schlimm ;).

Wohnmobil fahren ist wie überall in Holland natürlich kein Problem. Nur solltet ihr hier den ein oder anderen mini Ort doch umfahren. Wir mussten schon mitten in Enkhuizen auf einer zwar kleinen aber doch belebten Kreuzung drehen, weil wir vor lauter Aaahs und Ooohs ein Schild übersehen haben, wo wir definitiv nicht durchgepasst hätten. Alle Autofahrer haben das aber geduldig zur Kenntnis genommen und brav gewartet. Hier ticken die Uhren gechillter.

Auch zum Schlafen gibt es hier für jeden Geschmack mehr als genug! Stellplätze sprießen an jedem Jacht- und Stadthafen aus dem Boden. Deswegen sehen wir an dieser Stelle auch von genauen Adressen ab, da wir an manchen Orten schon länger nicht mehr waren und es sich einfach zu viel in kurzer Zeit ändert. Aber alle Plätze findet man auch im Netz oder fragt uns gern. Es gibt auch große Campings direkt am Ijsselmeer oder kleine Bauerncampings etwas mehr im Landesinnern.

Unsere Tour ums Ijsselmeer mit unseren Lieblingsorten sähe ungefähr so aus:

Wir starten in Lelystad, hier gibt es einen einfachen Parkplatz. Kurz bevor es über den Deich nach Enkhuizen geht, ist auf der linken Seite ein Outlet, wo wir immer gern vorbeischauen, da es nicht so voll ist wie bei uns in Roermond. Dann geht es direkt die erste verrückte Straße mitten durchs Meer nach Enkhuizen.  Auf der linken Seite wird, ganz Holland-typisch, Land aufgeschüttet – für ein Naturschutzgebiet!

Enkhuizen unbedingt anschauen! Eins DER bekannten Seglerstädtchen mit ganz tollem Flair! Es gibt auch ein Freilichtmuseum. Wer eine etwas größere Stadt anschauen möchte, dem empfehlen wir Hoorn. Hierfür biegen wir einmal kurz nach links ab ans Markermeer. Achtung am 27. April ist Koningsdag. Die Holländer feiern den Geburtstag des Königs, alle Städtchen sind orange geschmückt und alle feiern ausgelassen.

Wir fahren weiter und übernachten in Den Oever, am unteren Ende vom Abschlussdeich. Hier gibt es einen Stellplatz mit Blick direkt aufs Ijsselmeer und man kann bei einem Spaziergang Nordseeluft schnuppern.

Dann geht es über den Abschlussdeich in die Provinz Friesland. Makkum, Workum, Hindeloopen und Stavoren sind beliebte Urlaubsziele für Familien und Wassersportler und außerdem zauberhafte kleine Orte. Wenn man Glück hat, erwischt man ein Straßenfest, wo die stolzen Friesen Pferde herausgeputzt sich zeigen dürfen.

Hiernach empfehlen wir Euch einen Abstecher nach Sneek mit seinem Wassertor als Wahrzeichen. Für uns eine Lieblings-Bummel-Café-Stadt.  Weiter geht’s nach Lemmer. Der Stellplatz liegt fußläufig in die Stadt und zum Strandclub, wo man auf geschützter Terrasse den Sonnenuntergang beim Vino genießen kann.

Letzte Station ist Urk. Hier gibt es einen verrückten Stellplatz mitten im Hafen auf einer Parkplatzplatte. Verrückt deswegen, weil hier ungefähr alle mit dem Auto einmal im Kreis fahren, nur um mal am Wasser und im Hafen langzufahren.

Wer jetzt noch nicht genug hat, dem seien die alten Hansestädte wie z.B. Kampen, Zwolle und einige weitere zu empfehlen, die zu einer Zeit entstanden sind, als Amsterdam noch ein kleiner unbedeutender Ort war. https://www.holland.com/de/tourist/holland-storys/hansestadte.htm
Oder natürlich Harlingen und Leeuwarden, was 2018 Kulturhauptstadt Europas war.

Können wir eine Stadt besonders empfehlen? Hm, eigentlich nein. Irgendwie sind sie alle ähnlich aber eben eine hübscher als die andere und immer besonders. Es muss ja auch keine Rundtour sein, jede einzelne Gegend bietet genug zum ausführlichen Entdecken.

Lasst Euch einfach bezaubern vom blau und grün am Ijsselmeer!
Eure Stranddekos

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