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Wohnmobil und SUP Stranddeko – Unterwegs in Wolkenkuckucksheim

Wolkenkuckucksheim: eine Utopie ohne Realitätssinn… Ganz manchmal, wenn wir mit der Marilyn unterwegs sind, kommt es uns so vor, als würden wir in einem Luftschloss sitzen. Und wenn wir dann noch so fantastische Natur mit dem SUP erleben und sozusagen durch ein Wolkenmeer gleiten, fühlt man sich nicht so ganz von dieser Welt. Dass das Ganze aber total real und sogar zum Anfassen und für Jedermann ist, wollen wir Euch in dieser Story erzählen.

Ein völlig überraschender ungeplanter Sommertag hat uns letztes Jahr im Februar erwischt, der diesem Artikel seinen Namen gab. Wir sind an unserem Lieblingsspot, dem Brouwersdam, es ist absolut meeega windstill und so ca. 15 Grad. Wir haben das Meer noch nie soo flach erlebt! Kurzerhand holen wir die Stand-Up-Paddle Boards aus der Marilyn und brechen zu einer fantastischen Tour auf. Die Wolken spiegeln sich so klar in dem türkisgrünblauen Wasser, dass man wirklich teilweise das Gleichgewicht verliert, weil man nicht weiß, wo oben und ist!! Das kann man nicht mit Worten beschreiben, aber das Titelbild trifft es schon sehr gut. Wahrlich nicht ganz real. Danach bruzzelt Bo vorm Womo ein leckeres Abendessen, was wir uns mit Blick aufs Meer schmecken lassen. Was ein Jahres-Start!

Und was ist das nun, dieses Stand-Up-Paddeln? Als Wasser-Wind-Meer-Liebhaber versucht man irgendwann seine Wasser-Zeit auch ohne Wind zu verlängern. Hierzu bietet sich das Stand-Up-Paddeln, kurz gesagt „SUP“en, an. Inzwischen seht ihr diesen Sport an jeder Ecke und jedem See. Ursprünglich kommt er aus dem Wellenreiten, wo im Stehen direkt „rausgepaddelt“ wird.

Das Aufstehen entfällt, die Boards sind größer und somit hat man auch auf kleinen Wellen schneller Spaß. Schon als Kinder haben wir unsere riesen Windsurfbretter zum Paddeln an Flautentagen benutzt, damals waren wir wohl der Zeit schon weit voraus.

Wir sind ziemlich verliebt in die Sportart. Für uns die perfekte Ergänzung für null-Wind-Tage und Seen-Ausflüge. Man kann ihn ganz gemütlich machen, das SUP-Board als Badeinsel benutzen oder auch sportlich. Jeder, der mal gegen den Wind paddeln musste, lernt tolle neue Muskelgruppen in seinem Körper kennen! Aber in jeder Form ist es ein sehr gesunder Sport, der den Gleichgewichtssinn schult und schonend viele Muskeln beansprucht. Und ganz wichtig: ihr benötigt keine Vorkenntnisse. Natürlich ist es besser, sich über die Techniken schlau zu machen, aber im Grunde kann man nicht viel falsch machen, außer reinfallen. Im Sommer ein gern gesehener Nebeneffekt.

Was das ganze Alltags- und Wohnmobil-tauglich macht sind die iSUP. Inflatable - aufblasbare Boards. Die passen in einen großen Rucksack und in der Marilyn wunderbar in den Kleiderschrank unter dem Heckbett. Für uns ein sagenhafter Vorteil, dass wir sie immer dabei haben. Denn die schönsten Erlebnisse sind immer spontan wetterabhängig und kann man nicht vorab planen. Zum Ausflug gehört dann aber das Aufpumpen, der anstrengendste Teil des Spaßes! Hat man das geschafft, kann man schon mal stolz sein.

Komischerweise gehören die SUP-Tage inzwischen zu unseren schönsten Urlaubstagen. Einfach wohl, weil man die Umgebung in aller Ruhe und Gemütlichkeit erkunden und erleben kann. Eines raten wir Euch zum Anfang: es sollte wirklich wirklich Windstill sein. Oder paddelt erst gegen den Wind und dann zurück. Denn man vertut sich schnell, wie groß die eigene Angriffsfläche mit so einem großen Board ist und wie wenig man gegen den Wind Vorwärts kommt. Eines unserer eindrucksvollsten Landschaftserkundungen war auf der Isla de Arousa in Nordspanien. Vom Stellplatz aus sind wir bis ans Ende der Halbinsel gepaddelt, das ihr auf dem Luftbild erkennen könnt.

Wir fühlen uns ein bisschen wie Robinson Crusoe auf seiner einsamen Insel oder doch wie in Wolkenkuckucksheim…? Das Wasser ist meeega glasklar, wie ihr auch auf den Fotos erkennen könnt. Und man weiß gar nicht: soll ich jetzt die Wolkengebilde bewundern, den schönen Strand oder doch lieber die Wasserfarben unter mir? Totals Highlight: Frohmi sieht einen kleinen Rochen direkt unterm SUP herschweben und fällt vor Schreck fast ins Wasser.

 

Aber – Materialpflege muss immer sein! Unser wichtigstes Utensil dafür: die Außendusche. Alles was mit Salzwasser in Berührung kommt, kann man beim Vergammeln zusehen, deswegen wird bei uns immer alles kurz abgesprüht. Das Material dankt es euch!!

Ein Wort zu unseren Boards: wir haben unsere Boards gebraucht von einem Freund gekauft und sie sind inzwischen ca. 7 Jahre alt! Inzwischen gibt es bestimmt bessere, leichtere oder einfacher zu fahren. Wenn ihr nach Kaufberatung fragt: leiht euch erstmal eins aus oder geht in euren lokalen Surfshop und lasst Euch beraten, damit der erste Ausflug nicht zum Reinfall wird ;). Denn zur passenden Form und Größe gibt es doch einiges zu beachten, vor allem, was ihr damit vorhabt. Wenn ihr nicht wisst, an wen Ihr Euch wenden sollt, stehen wir Euch gern zur Verfügung J.

Auch wenn es einfach aussieht, gibt es einige Grundregeln zu beachten: Naturschutz und selbstverständlich eure Sicherheit stehen an erster Stelle. Eine z.B. Vogelbrutstelle soll ja nicht gestört werden und eine starke Strömung oder Wetterwechsel ist auch keine Seltenheit. Also bitten wir euch: Safety und Natur first. Dann kommt das Wichtigste: der Spaß ;-)

Frohmis Lieblings-Form des SUP-Ausflugs ist eher das Modell Badeinsel. ;) Im letzten Urlaub in Südfrankreich Urlaub am Lac de Hourtin waren es so ca. 38 Grad und die einzige Möglichkeit das auszuhalten, erschien uns auf dem SUP. Von wegen – nehmt wirklich immer genug Kleidung, Wasser und Kopfbedeckung mit. Wir sind schier weggebruzzelt! Am Ende kamen die SUPs an eine Boje und wir ins Wasser! Was eine Wohltat!!!

Am Ende hilft dann, den Tag unter der Markise ausklingen lassen, während der Rest trocknet. Schönes Wohnmobil-Leben!

Im Herbst letzten Jahres waren wir dann noch an den bayrischen Seen unterwegs. In der Hoffnung Wind für eine Kitesession zu ergattern, hatten wir eine Woche lang unglaublich schlechtes Wetter. Bis auf die 2 Stunden am Walchensee, wo wir die SUPs ausgepackt haben und wieder über megaglasklares Wolken-Berge-Gespiegel gepaddelt sind, auf den Bergen am Horizont sieht man den ersten Schnee. Da hält sogar ein Flachlandtiroler das Bergpanorama aus ;). Ein bisschen unrealistisch wie auf dem Holodeck. Wolkenkuckucksheim eben…

Am schönsten ist immer, wenn die Marilyn direkt mit am Wasser stehen kann!

Bis auf diese 35Grad-Bade-Tage solltet ihr beim SUPen auf eine Neoprenanzug als Kleidung zurückgreifen. Der Wind ist schnell kalt und die Füße sind bei einem Bergsee z.B. auch eher an der Gefrierzone. Da hilft, wenn der Rest warm ist. Außerdem kann man dann abschließend noch mal elegant bewusst ins klare Nass hüpfen. Brain-Dead garantiert an diesem Ort, brrrrr…. Das war dann doch kalt.

Und zum Abschluss noch ein kleiner Ausblick zurück in den Wind-Sport, der aber auch mit iSUP zu tun hat und über den wir schon in der letzten Story kurz berichtet haben. Nun haben wir alles beisammen und Bo ist schon die ersten erfolgreichen Meter gefahren: mit dem Board schwebt er über der Wasseroberfläche, dank der Unterflur-Tragfläche, dem „Foil“. Das ganze nennt sich dann Wingfoilen. Das Board ist auch ein SUP, man könnt damit auch in kleinen Wellen surfen, was wir bestimmt auch bald testen wollen. Es ist aufblasbar, der „Flügel“ wird auseinandergeschraubt und somit passt alles wunderbar in die Heckgarage. Gut, dass wir immer alles dabei haben können - für noch hoffentlich viele Wolkenkuckucksheim-Erlebnisse!

Bis bald

Eure Stranddekos

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